INFORMATIONEN ÜBER
THERAPIE BEI MEDIENSUCHT

Es gibt keine "Mediensüchtigen"!!!

Was soll das heißen ?!?

Wenn Sie etwas hilfreiches für die Menschen, welche Medien derart gebrauchen, dass sie beginnen zu siechen, tun wollen, dann verabschieden Sie sich von der Idee, dass es "Mediensüchtige" gibt.

Dieser Begriff (ver)führt dazu, Menschen mit Abwertung, Vorwurf, Angst oder Mitleid zu betrachten. Damit verkennen, beschämen und isolieren Sie den Anderen, sprechen ihm/ihr die Eigenverantwortung ab und erschweren mögliche Lösungen!

Machen Sie sich bewusst, dass Sie bei der Verwendung einer solchen Bezeichnung eine unzulässige Verallgemeinerung machen. Diese Bezeichnung wird gerne in den öffentlichen Medien oder auch im konservativem klinischen Kontext verwendet, um Betroffene zu stigmatisieren oder auch zu klassifizieren. Dies ist jedoch für die Betroffenen eher belastend, beschähmt sie und grenzt sie aus.

In der öffentlichen Diskussion wird auch schnell die Frage gestellt: "Wer ist denn Schuld daran?"

Die Antwort ist: Es gibt keine Schuldigen!
Das Suchen nach und Zuschreiben von Schuld schafft erst das Leid!
Hier wird die Illusion gepflegt, dass nur einer die absolute Verantwortung für dieses Phänomen hat. Und das ist unrealistisch.
Ohnmachts- und Abhängigkeitserleben ist das entscheidende Anzeichen für Suchtphänomene!

Jeder Mensch hat seine eigene Verantwortung und die Freiheit, sich bewusst für die Art seiner Mediennutzung zu entscheiden.
Die Zeit der Alkoholprohibition in den USA von 1920 bis 1933 zeigt, dass Verbote ein Suchtverhalten nur kriminalisieren und attraktiver machen - jedoch kaum verhindern.

Wenn Sie etwas hilfreiches tun wollen, dann überprüfen Sie zunächst einmal Ihr eigenes Erleben und Handeln. Womit beschäftigen Sie sich am meisten? Wovon erleben Sie sich abhängig? Inspirieren Sie durch ein attraktives und gesundes Vorleben! Damit erreichen Sie schon viel!

Erweitern Sie Ihre Betrachtungsweise:

Ich selbst habe folgende Erfahrungen mit Menschen, die sich in leidvollem Übermaß mit elektronischen Medien nutzen, gemacht:

Wenn Sie mit dieser Sichtweise sich selbst oder anderen Menschen betrachten, entsteht eine Grundlage für eine Begegnung und eine wirkliche Zusammenarbeit für ein befriedigendes sinnvolles Leben.